Der ‘Social Media’ – Mitmachgarten

WuWo: Der Wurmkisten-Workshop

Das letzte Donnerstagstreffen verbrachten wir nicht im Garten, sondern in der Werkstatt des ZAQ. Dort bauten wir Schnellkomposter nach Vorbild von www.wurmkiste.at.

Wurmkisten sind Haushaltsgerät, Sitzmöbel und Terrarium. Das Prinzip: Sie füttern eine Regenwurm-Familie durch, bekommen dafür regelmäßig frische Blumenerde und müssen nie mehr mit stinkenden Biomüllsäcken hantieren.

In herkömmlichen Wurmkisten wächst der Kompost in einer Hälfte, während er in der anderen Hälfte trocknet. Sobald der trockene Kompost reif für den Pflanzkübel ist, werden die Seiten getauscht.

Unsere Kisten sollen hingegen „vertikal“ arbeiten: Der reife Kompost rieselt durch ein Gitter in eine Schublade, wo er sich ohne jährliches Umschaufeln entnehmen lässt. Als Baumaterial standen Holz, Schrauben und Küchengeräte zur Verfügung.

Wie gut die Ringelwürmer bei der neuen Arbeitsrichtung mitspielen, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Erst nach etwas Feinschliff an Gitter und Innenwänden können die ersten Bewohner aus unseren alten Wurmkisten umziehen.

Schilder für Beetreihen

Wo Holz zugeschnitten wird, fallen Reststücke an. Daraus werden Schilder für die Gemüsebeete, ganz ohne schädliche oder abblätternde Farben.

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Erntedank

Wie kann man das Erntedankfest besser feiern, als mit Plänen für die nächste Saison?

Bei frittiertem Topinambur aus dem Mitmachgarten haben wir uns Gedanken über dessen Zukunft gemacht. Voraussichtlich werden wir ein Windrad aufstellen, damit die Teichpumpe in Betrieb nehmen, mehr Workshops anbieten und natürlich den Garten weiter ausbauen. Der Traum vom Frühbeet lebt wieder; die Einflugschneise der Bienen soll mit dicht aber niedrig wachsenden Blumen freigehalten werden.

Bis dahin gilt es, den Garten winterfest zu machen. Letztens haben wir ein paar Reihen Feldsalat gepflanzt und die restlichen Bohnen geerntet. Demnächst wird wieder das Tomatendach abgebaut und als provisorisches Frühbeet über das Wintergemüse gelegt.

Was wurde eigentlich aus dem Soja-Projekt? Die Bohnen wurden im September schließlich noch reif. Nach Nummern sortiert gehen sie nun zurück an „1000 Gärten“.

Wir freuen auf neue, interessante Experimente mit ungewöhnlichen Sorten. Ein konkreter Plan für 2017 folgt bei Gelegenheit.

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Ringelblumencreme

Im Garten blühen wunderschöne Rungelblumen in fröhlich leuchtendem Orange. Heute führten sie zu ungefähr diesem Wortwechsel:

Gärtnerin A: „Wie lange halten die Blumen denn in der Vase?

Gärtnerin B: „Keine Ahnung, ich verarbeite die immer sofort.

Wie werden frisch gepflückte Ringelblumen zu Creme? Ich mache es immer so:

  • Wirkstoff: Eine Handvoll Ringelblumen aus dem Mitmachgarten
  • Feuchtigkeit: Eine Tasse (ca. 150ml) heißes Leitungswasser
  • Fett: Ein Klumpen Kokosfett oder die gleiche Menge Sonnenblumenöl
  • Konsistenzgeber: Eine Platte Bienenwachs vom Imker, zusammen gefaltet etwa 2/3 so groß wie der Fettklumpen. Kokosfett braucht weniger, Sonnenblumenöl etwas mehr Bienenwachs.
  • Emulgator: Ein Teelöffel Sojalecithin-Granulat
  • Wer mag: Ein paar Tropfen ätherisches Lavendel- und Teebaumöl

Exakte Mengen habe ich nie dokumentiert. Mit etwas Übung war es kein Problem, die Zutaten nach Augenmaß zu dosieren.

Zuerst schmelze ich das Sonnenlbumen- bzw. Kokosfett in einem Wasserbad. Währenddessen zerkleinere ich die Blütenköpfe und mische sie ins heiße Fett. Sie werden kurz mit erhitzt und dürfen dann ca. 30 Minten warm ziehen.

Ringelblumenblütenblätter in geschmolzenem Kokosfett

Dann gieße ich die Masse durch einen Teefilter, um die Blätter loszuwerden. Sofort gehts zurück ins Wasserbad: In dem nun goldgelben, klaren Öl werden das Bienenwachs und das Sojalecithin aufgelöst.

Das Wachs dient dazu, die Creme fester zu machen, sodass sie bei Wärme nicht aus der Dose läuft. Das Sojalecithin sorgt als Emulgator dafür, dass Fett- und Wasserphase sich beim Abkühlen nicht trennen.

Eventuell löst das Lecithin sich nicht ganz auf. Die übrigen Krümel stören aber kaum und lassen sich leicht aus der Tasse fischen.

Ringelbumenöl mit Lecithin und Wachs

Wenn die Fettphase klar und glatt verrührt ist, kommt eine Tasse kochend heißes Wasser direkt aus der Leitung dazu.

Falls dein Heißwasser mit weniger 90°C aus dem Hahn kommt, kannst du eine zweite Tasse nur mit Wasser in den Topf stellen, um es auf die gleiche Temperatur wie die Fettphase zu bringen, und dann alles zusammen kippen.

Jetzt muss sofort gut gerührt werden. Wasser und Fett dürfen keine getrennten Phasen bilden. Unter ständigem Rühren bildet sich eine leicht schaumige Milch.

Wasser- und Fettphase, noch warm und gut verrührt

Wenn die Milch eine gleichmäßige Farbe annimmt, kann die Tasse aus dem Wasserbad genommen werden. Weiter rühren, während die Masse abkühlt!

Im Prinzip ist die Creme jetzt fertig. Sobald sie nur noch handwarm ist, können nach Geschmack ätherische Öle hinein getropft werden. Derzeit empfehlen sich zum Beispiel 5 Tropfen Teebaumöl (gegen Schimmel) und 5 Tropfen Lavendelöl (gegen Mücken). So ist die Creme länger haltbar und fit für den Sommerurlaub. Wer den Geruch nicht mag, kann natürlich darauf verzichten.

Abfüllen in saubere Cremedosen

Jetzt kann die Creme in heiß ausgewaschene Cremedosen abgefüllt werden. Hier eignen sich gebrauchte Dosen aus Blech oder Glas. Plastikdosen gehen natürlich auch, allerdings lassen sie sich schwerer reinigen, so dass die Schraubgewinde nach ein paar Nutzungszyklen versiffen. (Das Foto zeigt die Luxusvariante aus dunklem Glas.)

Der Vorrat gehört in den Kühlschrank

Die Creme kann man in kleinere Dosen abfüllen, um sie in der Jacketasche immer dabei zu haben. Dort ist sie mehrere Wochen haltbar. Größere Vorräte müssen jedoch im Kühlschrank gelagert werden. Ganz besonders, wenn du das Teebaumöl – den einzigen Konservierungsstoff – deiner Nase zuliebe weggelassen hast.

Viel Spaß beim Mischen!

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Von Fröschen und Kirschen

Die Bewohner unseres Teichs wachsen schnell. Die Kaulquappen haben schon erkennbare Beinansätze. Bald werden sie als Frösche das Wasser verlassen.

Kaulquappen mit Beinchen

Den Wettlauf zwischen Lupine und Soja haben die Lupinen so gut wie gewonnen. Die Pflanzen haben zwar kaum Kraut gebildet, tragen aber dennoch dicke Schoten.

Lupine mit vielen Schoten
Blick über die Lupinenreihen

Das Soja macht es genau anders herum: Haufenweise Kraut, aber nur erste, winzige Blüten. Ob das noch etwas wird?

Soja mit Knospen
Düstere Zeiten im Sojabeet

Bei unserem Nachbarn, dem Restaurant Amano, sind die Kirschen reif. Wir durften den Baum hinter dem Restaurant umrunden und pflückten schon vom Boden aus kiloweise Früchte. An den höheren Zweigen warten noch mehr davon …

Kirschen vom Nachbarn
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Soja prescht vor, Lupine holt auf

Das Wettwachsen von 1000Gärten-Soja und blauer Süßlupine bleibt spannend. Nachdem das Soja bis Anfang Juni einen deutlichen Vorsprung hatte, schwächeln nun die meisten Reihen. Die bisher müden Lupinen haben dafür nach der Regenphase einen Wachstumsschub hingelegt.

Blaue Süßlupine und Soja am 16.06.2016

Ansonsten ist, neben Spitzkohl für alle, gerade höchste Erdbeerzeit.

Erdbeeren, Blumenkohl, Spitzkohl – Ernte am 16.06.2016
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Gewitterimpressionen

Quer durch den Mitmachgarten führt ein Bachlauf. Über mehrere Staustufen leitet er Regenwasser von den Wegen, am Treffpunkt vorbei, durch die Bienenwiese in den Teich. Soweit die Theorie. Praktisch konnten wir den Bach noch nie fließen sehen; das gesammelte Wasser versickerte irgendwo.

Heute erwischte uns beim Gärtnern ein ḱurzes, aber nasses Sommergewitter. Während wir das frisch montierte Sonnensegel als „Water Harvester“ benutzten und die Tonne auffüllten, geschah neben uns ein Wunder: Es fließt!

Innerhalb von 20 Minuten füllten sich alle Staustufen, ein kräftiger Strom brachte den vorher halb ausgetrockneten Teich fast zum Überlaufen.

Bachlauf mit Blick auf den Teich
Bachlauf mit Blick zum Eingang
„Water Harvesting“ unterm Sonnensegel
Salat und Werkzeug waschen sich von allein
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